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Mit gutem Beispiel voran: Gelebte Nachhaltigkeit sorgt bei CO2-neutraler Zinkgießerei Föhl für technologischen Vorsprung

Föhl, Spezialist für Zinkdruckguss aus Baden-Württemberg, arbeitet seit Januar 2020 in Deutschland sowie seit November 2020 im chinesischen Werk CO2-neutral. Das Unternehmen tritt damit den Beweis an, dass auch ein energieintensiver Produktionsbetrieb – wie eine Gießerei – klimaneutral arbeiten kann*. So gehen umweltfreundliche Sanierungsmaßnahmen, erneuerbare Energien, intensive Entwicklungsarbeit, neu gepflanzte Wälder und Energie-Scouts beim Rudersberger Familienunternehmen Hand in Hand. Und das so überzeugend, dass die NürnbergMesse GmbH Föhl als Best Practice Beispiel der Branche wählte. „Nachhaltigkeit ist auf der kommenden EUROGUSS ein zentrales Thema. Föhl ist ein gutes Beispiel dafür, dass Umweltschutz auch als Innovationstreiber fungieren kann. Denn eigens entwickelte neue Verfahren leisten täglich ihren Beitrag zur CO2-Neutralität des Unternehmens“, sagt Christopher Boss, Leiter EUROGUSS und Executive Director Exhibitions der NürnbergMesse GmbH. So fungierte das Unternehmen im Oktober bei einem Pre-Event der Fachmesse EUROGUSS, die im Januar 2022 stattfindet, als Praxispartner und bot unter anderem Vertretern der Branchenverbände bei einer Werksführung mit Infostationen zu diversen Themenfeldern einen Einblick in das umfassende Konzept zur Nachhaltigkeit sowie der Innovationskraft.

Deutlich wurde in allen Punkten, dass Nachhaltigkeit und Klimaschutz bei Föhl keine trendigen Buzzwords sind, sondern gelebte Unternehmensphilosophie. „Umweltschutz und Energiemanagement liegen mir persönlich am Herzen und sind integrale Bestandteile der Föhl Unternehmenspolitik. So haben wir frühzeitig, als eine der ersten Gießereien, schon im Januar 2020 keinen CO2-Fußabdruck mehr hinterlassen und suchen stets nach weiteren Optimierungsmöglichkeiten, um gerade als energieintensives Unternehmen unseren Beitrag zu leisten. Wir sehen diese Herausforderung nicht als bremsenden Faktor, sondern im Gegenteil als Innovationstreiber. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter ist angehalten dazu beizutragen und das zeigt sich nicht nur in kleinen Dingen, sondern häufig auch in tollen Ideen, aus denen echte Innovationen entstehen. Das Beschichtungsverfahren „Föhlan“ ist dafür ein Beispiel, unsere Heißkanaltechnologie ein anderes. Bei beiden Verfahren sparen wir große Mengen Energie und Material im Vergleich zu konventionellen Technologien ein“, sagt Dr. Kirkorowicz, Gesellschafter und CEO der Adolf Föhl GmbH + Co KG.

Mit der angesprochenen Beschichtung „Föhlan“ für Zinkdruckguss-Bauteile bietet das schwäbische Unternehmen eine grüne Alternative zur konventionellen, abwasserproblematischen Galvanik. Das inhouse entwickelte Hightech-Verfahren überzeugt nicht nur mit wirtschaftlichen Vorteilen, sondern steht auch ökologisch auf der richtigen Seite und spart gegenüber der konventionellen Galvanik bis zu 70 % Energie und 90 % Beschichtungsmaterial ein. Darüber hinaus punktet das neue Verfahren zur Oberflächenbehandlung mit Nanopartikeln mit seiner hohen Korrosionsbeständigkeit in Kombination mit sehr geringer Schichtstärke von rund zwei Mikrometern. Zudem ist eine gleichmäßigere Schichtdickenverteilung und der Schutz in Hohlräumen gewährleistet. Entsprechend bietet „Föhlan“ im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren einen gleich starken oder besseren Korrosionsschutz. Einer der Gründe für den Einsatz der Nanobeschichtung bei diversen Modellen deutscher Automobilhersteller.

Das ebenfalls inhouse entwickelte Heißkanal-Verfahren ist ein weiterer Beitrag, um auch in der Kerntechnologie – dem Gießen – Energie und Material einzusparen. So wird der Anteil des Kreislaufmaterials um mindestens 50 % reduziert. Gleichzeitig werden mit dem angusslosen Gießen nachweislich bessere Gussteilqualitäten erzielt bei gleichzeitiger Verdoppelung der Kavitäten bei gleicher Maschinengröße. Nicht zuletzt sind mit diesem Verfahren wesentlich filigranere Formen mit Wandungen von nur 0,3 mm gießbar, die konventionell nicht umzusetzen sind.

Politische Barrieren auf dem Weg zur Klimaneutralität
„Gerade weil unsere Arbeit einen hohen Energiebedarf mit sich bringt, haben wir früh gehandelt und Fakten geschaffen. Wir haben hohe Investitionskosten auf uns genommen, um umweltfreundlich umzurüsten. Wir haben neue Technologien entwickelt. Wir haben einen Wald gepflanzt, Parks und Grünflächen geschaffen, setzen auf Ökostrom, Photovoltaik und vieles mehr. Und weil wir das alles machen, sind unsere Abgaben an den Staat gestiegen! Kann nicht sein, mag man denken, denn Umweltschutz sollte doch belohnt werden. Leider ist es aber Realität“, sagt Dr. Kirkorowicz und führt weiter aus: „Unternehmen, die aktiv in Umweltschutz und Einsparung von Energie investieren und klimaneutral produzieren möchten, finden in der aktuellen Gesetzeslage des Umweltrechts keine guten Bedingungen vor – überspitzt formuliert werden klimaneutral agierende Unternehmen von der Politik und der derzeitigen Gesetzgebung dafür bestraft. Wir bezahlen trotz CO2-Neutralität die EEG-Umlage – eingeführt im Jahr 2000 bedeutet das für uns in Zahlen 6,505 Millionen Euro – und noch zusätzlich die CO2-Steuer auf Gas und Öl, die sich beispielsweise für 2021 bereits mit 14.000 Euro beziffern lässt. Außerdem geben wir deutlich mehr Geld für Ökostrom aus. Weil wir also ökologischer geworden sind, wird es für uns teurer und dennoch investieren wir weiter. Wir nehmen diese vermeidbaren Mehrkosten auf uns, weil wir eine Vision für die Zukunft haben und Umweltschutz aus meiner Sicht eine hohe Priorität hat. Doch nicht jeder Industriebetrieb kann sich diese kostenintensive Entscheidung leisten. Entsprechend gespannt schauen wir auf die Koalitionsverhandlungen unserer zukünftigen Regierung. Die Abschaffung der EEG-Umlage ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung.“

*nach ISO 14064, Teil 1-3

 

Info Föhls Weg zur Klimaneutralität

https://www.konstant.de/sonstiges/klimaneutrale-giesserei-foehl

Pressemitteilung und Bilder Föhlan:

Nachhaltige Technologie: Nanobeschichtung „Föhlan“ für Zinkdruckgussteile ersetzt Galvanik

Pressemitteilung und Bilder Heißkanaltechnologie:

Filigran und ökologischer: Föhls Heißkanaltechnologie für Zinkdruckguss ermöglicht neue Geometrien bei weniger Energie- und Materialverbrauch  

 

 

Ansprechpartner für Journalist*innen: Nadine Konstanty • nadine(at)konstant.de • +49 211 73063360

 

PR KONSTANT ist die PR-Agentur von Föhl.

Folgende Pressebilder werden ausschließlich für eine nichtkommerzielle Nutzung im Rahmen einer redaktionellen Berichterstattung mit Nennung von Föhl zur Verfügung gestellt. Nur für diesen Zweck dürfen die Bilder ohne weitere Absprache Verwendung finden.

 

Gießerei Föhl Heißkanaltechnologie

Vorbild für eine ganze Branche: Gelebte Nachhaltigkeit bei Rudersberger Zinkdruckguss-Spezialist Föhl beeindruckt Verbände und branchenrelevante Größen

Föhl, Spezialist für Zinkdruckguss mit Sitz in Rudersberg, arbeitet seit Januar 2020 in Deutschland sowie seit November 2020 im chinesischen Werk CO2-neutral. Das Unternehmen tritt damit den Beweis an, dass auch ein energieintensiver Produktionsbetrieb – wie eine Gießerei – klimaneutral arbeiten kann*. So gehen umweltfreundliche Sanierungsmaßnahmen, erneuerbare Energien, intensive Entwicklungsarbeit, neu gepflanzte Wälder und Energie-Scouts beim baden-württembergischen Familienunternehmen Hand in Hand. Und das so überzeugend, dass die Nürnberg Messe Föhl als Praxisbeispiel mit Vorbildcharakter für eine ganze Branche wählte. Bei einem Branchenevent der Veranstalter der Fachmesse EUROGUSS, die im Januar 2022 stattfinden wird, fungierte Föhl im Oktober als Praxispartner.

Bei einer Werksführung mit Infostationen zu diversen Themenfeldern konnten sich hochrangige Vertreter der Branchenverbände von der Innovationskraft sowie dem umfassenden Konzept zur Nachhaltigkeit überzeugen; darunter der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA), der Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e. V. (BDG), der Verband Deutscher Druckgießereien (VDD) und CEMAFON (European Foundry Equipment Suppliers Association). Nicht nur im Hause Föhl, sondern auch anschließend bot der Veranstalter Raum für Gespräche im Rahmen einer Pressekonferenz mit Podiumsdiskussion zum Thema Nachhaltigkeit in der Gießerei-Industrie, bei der auch der technische Geschäftsführer der Adolf Föhl GmbH + Co KG, Ulrich Schwab, teilnahm. Hier bot sich den begleitenden Fachjournalisten aus der Branche sowie über einen Live-Stream die Möglichkeit, alle angesprochenen Themen zu vertiefen.

Deutlich wurde in allen Punkten, dass Nachhaltigkeit und Klimaschutz bei Föhl keine trendigen Buzzwords sind, sondern gelebte Unternehmensphilosophie. Seit über 25 Jahren sind diese Themen fest verankert und werden auf allen Ebenen des Unternehmens mit einbezogen. Im Ergebnis zeigen sich eine stetig besser werdende CO2-Bilanz, technologische Innovationen und das gute Gefühl, seinen Teil beizutragen, auch wenn das mit hohen Kosten verbunden ist. „Gerade weil unsere Arbeit einen hohen Energiebedarf mit sich bringt, haben wir früh gehandelt und Fakten geschaffen. Wir haben hohe Investitionskosten auf uns genommen, um umweltfreundlich umzurüsten. Wir haben neue Technologien entwickelt, um eine Alternative zur umweltschädlichen und abfallproblematischen Galvanik zu bieten. Wir haben einen Wald gepflanzt, Parks und Grünflächen geschaffen, setzen auf Ökostrom, Photovoltaik und vieles mehr. Und weil wir das alles machen, sind unsere Abgaben an den Staat gestiegen! Kann nicht sein, mag man denken, denn Umweltschutz sollte doch belohnt werden. Leider ist es aber Realität“, sagt Dr. Kirkorowicz, Gesellschafter und CEO der Adolf Föhl GmbH + Co KG und führt weiter aus: „Unternehmen, die aktiv in Umweltschutz und Einsparung von Energie investieren und klimaneutral produzieren möchten, finden in der aktuellen Gesetzeslage des Umweltrechts keine guten Bedingungen vor – überspitzt formuliert werden klimaneutral agierende Unternehmen von der Politik und der derzeitigen Gesetzgebung dafür bestraft. Wir bezahlen trotz CO2-Neutralität die EEG-Umlage – eingeführt im Jahr 2000 bedeutet das für uns in Zahlen 6,505 Millionen Euro – und noch zusätzlich die CO2-Steuer auf Gas und Öl, die sich beispielsweise für 2021 bereits mit 14.000 Euro beziffern lässt. Außerdem geben wir deutlich mehr Geld für Ökostrom aus. Weil wir also ökologischer geworden sind, wird es für uns teurer. Entsprechend gespannt schauen wir auf die Koalitionsverhandlungen unserer zukünftigen Regierung. Die Abschaffung der EEG-Umlage ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung.“

Umweltschutz als Innovationstreiber
„Umweltschutz und Energiemanagement liegen mir persönlich am Herzen und sind integrale Bestandteile der Föhl Unternehmenspolitik. So haben wir als eine der ersten Gießereien keinen CO2-Fußabdruck mehr hinterlassen und suchen nach weiteren Optimierungsmöglichkeiten, um als energieintensives Unternehmen unseren Beitrag zu leisten. Wir sehen diese Herausforderung nicht als bremsenden Faktor, sondern im Gegenteil als Innovationstreiber. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter ist angehalten dazu beizutragen und das zeigt sich nicht nur in kleinen Dingen, sondern häufig auch in tollen Ideen, aus denen Innovationen entstehen. Das Beschichtungsverfahren „Föhlan“ ist dafür ein Beispiel, unsere Heißkanaltechnologie ein anderes. Bei beiden Verfahren sparen wir große Mengen Energie und Material im Vergleich zu konventionellen Technologien ein“, sagt Dr. Kirkorowicz.

Mit der angesprochenen Beschichtung „Föhlan“ für Zinkdruckguss-Bauteile bietet das schwäbische Unternehmen eine einzigartige und vor allem grüne Alternative zur branchenüblichen, aber sehr umweltproblematischen Galvanik. Das inhouse entwickelte Hightech-Verfahren wird beispielsweise zur Beschichtung von Bauteilen im Bereich von Dachantennen in der Automobilindustrie eingesetzt. Die Technologie überzeugt nicht nur mit wirtschaftlichen Vorteilen, sondern steht auch ökologisch auf der richtigen Seite und spart gegenüber der konventionellen Galvanik bis zu 70 % Energie und 90 % an Zink-Beschichtungsmaterial. Dabei bietet diese einzigartige Nanobeschichtung auch einen besseren Schutz vor Abrieb und Korrosion als das konventionelle und abwasserproblematische Galvanik-Verfahren. Das ebenfalls inhouse entwickelte Heißkanal-Verfahren ist ein weiterer Beitrag, um auch in der Kerntechnologie – dem Gießen – Energie und Material einzusparen. So wird der Anteil des Kreislaufmaterials um mindestens 50 % reduziert. Gleichzeitig werden mit dem angusslosen Gießen nachweislich bessere Gussteilqualitäten erzielt bei gleichzeitiger Verdoppelung der Kavitäten bei gleicher Maschinengröße.

Neben Technologien, die rund um den Zinkdruckguss zum Einsatz kommen, ist Föhl stets bemüht die unvermeidliche Abwärme bei der Zinkverarbeitung sinnvoll zu nutzen. Schon jetzt spart die Gewinnung von Strom und Wärme durch die Nutzung produktionsbedingter Abwärme 1,25 Millionen kWh pro Jahr, was jährlich etwa 260 Tonnen weniger CO2 entspricht. Doch der nächste Schritt ist bereits getan. „Derzeit arbeiten wir gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. an einem neuen spannenden Forschungsprojekt namens Recovery Plus zur industriellen Abwärmenutzung mit Erweiterung durch thermoelektrische Generatoren (TEGs). Denn rund 30 % des Energieverbrauchs in Deutschland entfallen auf den Industriesektor, zwei Drittel davon oder ca. 460 TWh sind Prozesswärme. Es gilt als zentraler Bestandteil der Energiewende, die Effizienz dieser wärmebasierten Prozesse zu erhöhen und damit deren CO2-Emissionen zu verringern. Eine aussichtsreiche Möglichkeit dafür ist die Abwärmenutzung mit TEGs“, führt Dr. Kirkorowicz aus. Diese wandeln die sonst verlorene Abwärme durch einen Halbleitereffekt direkt in elektrische Energie um und stellen gleichzeitig Wärme zum Heizen bereit. Als konkretes Ziel ist eine Effizienzsteigerung des einzeln untersuchten Schmelzofens formuliert, dabei sollen 6000 kWh/a Abwärme in Strom umgewandelt und 100 000 kWh/a Heizenergie bereitgestellt werden. Während TEGs bisher primär für die Fahrzeuganwendung untersucht wurden, umfasst das Forschungsprojekt die Entwicklung eines kleinserientauglichen, kostengünstigen und umsetzbaren TEG-Systems, das als Funktionsmuster in den Abgasstrang einer industriellen Schmelzanlage bei Föhl integriert und sechs Monate unter realen Bedingungen betrieben wird.

 

*nach ISO 14064, Teil 1-3

 

Presseinfo Föhls Weg zur Klimaneutralität

Gelebte Nachhaltigkeit: Gießerei Föhl arbeitet seit 2020 klimaneutral

 

Presseinfo Föhlan

Nachhaltige Technologie: Nanobeschichtung „Föhlan“ für Zinkdruckgussteile ersetzt Galvanik

 

Presseinfo Heißkanaltechnologie

Filigran und ökologischer: Föhls Heißkanaltechnologie für Zinkdruckguss ermöglicht neue Geometrien bei weniger Energie- und Materialverbrauch  

 

 

Ansprechpartner für Journalist*innen: Nadine Konstanty • nadine(at)konstant.de • +49 211 73063360

 

PR KONSTANT ist die PR-Agentur von Föhl.

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Gießerei Föhl arbeitet CO2-neutral

Rudersberger Gießerei Föhl hat dank nachhaltiger Maßnahmen und neuer Technologien Klimaneutralität erreicht

Föhl, Spezialist für Zinkdruck- und Kunststoffspritzguss mit Sitz in Rudersberg, arbeitet seit dem 1.1.2020 CO2-neutral und tritt damit den Beweis an, dass auch ein energieintensiver Produktionsbetrieb – wie eine Gießerei – klimaneutral arbeiten kann. Das baden-württembergische Familienunternehmen hat schon früh den Weg zur Verbesserung seines CO2-Fußabdrucks beschritten. Bereits 1996 ließ sich der Zinkdruckguss-Spezialist als erste Gießerei überhaupt nach dem Öko Audit EMAS validieren und in dem europäischen Standort-Register eintragen. Das „Eco-Management and Audit Scheme“ – kurz EMAS – ist das weltweit anspruchsvollste System für Umweltmanagement.

Für eine ressourcenschonende Produktion mit intelligenten Lösungen und klaren Wertvorstellungen formulierte Föhl schon damals seine Umweltpolitik und veröffentlicht seither jährlich seine Umwelterklärung mit Umweltzielen und -maßnahmen, Rechenschaftsberichten zur Zielerreichung sowie der Bilanz aller Stoffströme, die in das Unternehmen fließen und die es verlassen. Unabhängige Gutachter validieren diese Umwelterklärungen.
„Wir freuen uns sehr, als eine der ersten Gießereien keinen CO2-Fußabdruck mehr zu hinterlassen. Umweltschutz und Energiemanagement liegen mir persönlich am Herzen und sind integrale Bestandteile der Föhl-Unternehmenspolitik. Wir sehen diese Herausforderung nicht als bremsenden Faktor, sondern im Gegenteil als Innovationstreiber. Jeder Mitarbeiter ist angehalten dazu beizutragen und das zeigt sich nicht nur in kleinen Dingen, sondern häufig auch in tollen Ideen, aus denen echte Innovationen entstehen. Das Beschichtungsverfahren „Föhlan“ ist dafür ein Beispiel, unsere Heißkanaltechnologie ein anderes. Hier sparen wir im Vergleich zum konventionellen Zinkdruckprozess bis zu 50 % Energie und große Mengen Material ein“, sagt Dr. Kirkorowicz, Gesellschafter und CEO der Adolf Föhl GmbH + Co KG.

Mit der angesprochenen Beschichtung „Föhlan“ für Zinkdruckguss-Bauteile bietet das schwäbische Unternehmen eine einzigartige und vor allem grüne Alternative zur branchenüblichen, aber sehr umweltproblematischen Galvanik. Das inhouse entwickelte Hightech-Verfahren wird beispielsweise zur Beschichtung von Bauteilen im Bereich von Dachantennen in der Automobilindustrie eingesetzt. Die Technologie überzeugt nicht nur mit wirtschaftlichen Vorteilen, sondern steht auch ökologisch auf der richtigen Seite und spart gegenüber der konventionellen Galvanik bis zu 70 % Energie und 90 % Material ein. Beschichtungsanlagen stehen mittlerweile sowohl in den Föhl-Werken in Deutschland als auch in China.

Generell hat das nach ISO 14001 und EMAS zertifizierte Umweltmanagement des Mittelständlers Föhl die Energiewende fest im Blick und scheut für diesen Zweck auch vor größeren Investitionen nicht zurück. Die Rudersberger haben bereits durch diverse Werksumbauten große Einsparpotenziale ausgeschöpft. Beispielsweise erzielt der vollzogene Umbau der gesamten Produktionsbeleuchtung eine Einsparung von 150.000 kWh (66 Tonnen CO2) pro Jahr und die Umrüstung auf eine neue, energieoptimierte Lüftungsanlage in zwei Hallen 270 Tonnen CO2 jährlich. Die Gewinnung von Strom und Wärme durch die Nutzung produktionsbedingter Abwärme bringt Einsparungen von 1,25 Mio. kWh pro Jahr, was jährlich etwa 260 Tonnen weniger CO2 entspricht. Aktuell steht die Optimierung der Produktionstechnologie im Fokus. So ist die Entwicklung einer neuen Brennertechnologie für die Umschmelzanlagen in Arbeit, die eine Einsparung um 645.000 kWh pro Jahr mit sich bringt. Allein mit den genannten Maßnahmen, die nur einen Teil des Umweltmanagements darstellen, spart Föhl jährlich rund 740 Tonnen CO2 ein. Eine wertstromoptimierte agile Produktion in Verbindung mit der Verlagerung von Maschinen und Anlagen wird für eine weitere Reduzierung des Energieverbrauchs sorgen.

Zusätzlich ist das Unternehmen seit diesem Jahr komplett auf Ökostrom umgestiegen. Leider gibt es aber im Umfeld eines industriellen Unternehmens auch noch unvermeidbare CO2-Emissionen aus dem Verbrauch von Energieträgern wie Öl und Erdgas. Um dennoch die CO2-Neutralstellung zu gewährleisten, werden diese von Föhl mit entsprechenden Kompensationsmaßnahmen nach Goldstandard®, beispielsweise durch die Förderung von Windkraftprojekten, ausgeglichen.

„Kompensationsmaßnahmen verhindern nicht den eigenen CO2-Ausstoß. Deshalb werden wir unsere Optimierungsbemühungen nicht einstellen, nur weil wir ein großes Ziel erreicht haben. Gerade als ein Betrieb, der zwangsläufig energieintensiv arbeitet, sehe ich es als unsere Pflicht, Umweltschutz und die laufende Verbesserung der Energieeffizienz im Unternehmen immer weiter voranzutreiben. Das gilt nicht nur für die Klimaneutralität, sondern für die Schonung aller Ressourcen und der Vermeidung von Abfällen jeglicher Art. Dabei freue ich mich besonders über das große Engagement unserer Mitarbeiter. Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Jetzt ist es Zeit für einen Wald.“ resümiert Dr. Kirkorowicz.

Ansprechpartner für Journalisten: Nadine Konstanty • nadine(at)konstant.de